Dennis Hackethal’s Blog
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Inwiefern stellt ein Kompromiss keine echte Lösung dar?
Dies ist eine genehmigte (aber nicht geprüfte) Übersetzung des Artikels ›How is a compromise not a real solution?‹, verfasst von Sarah Fitz-Claridge und veröffentlicht auf der Homepage von Taking Children Seriously (Kinder ernst nehmen).
»Inwiefern stellt ein Kompromiss keine echte Lösung dar?«
Manchmal verwenden Menschen das Wort »Kompromiss«, wenn sie etwas meinen, was jeder als echte Lösung ansehen würde. Aber normalerweise bedeutet das Wort »Kompromiss« etwas anderes – etwas, was überhaupt keine echte Lösung ist.
Eine echte Lösung ist kein Kompromiss. Bei einem Kompromiss gibt jeder etwas auf, sodass alle Beteiligten ›fair‹ und ›gleich‹ darunter leiden. Eine echte Lösung hingegen ist eine Lösung, die alle Beteiligten bevorzugen, auch gegenüber ihrer eigenen vorherigen Präferenz. Niemand leidet darunter, weder ›fair‹ noch ›gleich‹ noch auf andere Weise.
Ein Kompromiss setzt voraus, dass es inhärente Interessenkonflikte gibt, die nicht ohne Zwang gelöst werden können, und dass dann die Vorgehensweise darin besteht, das Leid ›fair‹ zu verteilen. Das ist ein Fehler. Er lässt die Tatsache außer Acht, dass wir Menschen mit brillanten Köpfen sind. Wir sind nicht darauf beschränkt, aus einer festgelegten Anzahl bereits vorhandener Ideen zu wählen: Wir können ganz neue Ideen erschaffen, die es zu Beginn der Interaktion noch nicht gab – Ideen, die alle Beteiligten mit Freude erfüllen. Probleme sind lösbar! Eine Lösung ist in der Regel etwas, woran zu Beginn niemand gedacht hat. Es ist etwas Neues und Besseres, was für alle Beteiligten ein »JA!« darstellt, kein elender Kompromiss, unter dem dann alle ›fair‹ leiden.
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